Anaphylaxie behandeln

ALK bietet verschiedene Applikationsformen zur Behandlung von schweren allergischen Reaktionen (Anaphylaxie) an.

Verschiedene Darreichungsformen von Adrenalin im ALK-Portfolio:

Adrenalin-Autoinjektor JEXT® für den anaphylaktischen Notfall

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Adrenalin-Nasenspray EURneffy® für den anaphylaktischen Notfall

 

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Diagnose: Symptome und Schweregrad – eine Orientierungshilfe

Eine Anaphylaxie liegt sehr wahrscheinlich vor, wenn eines der folgenden drei  Kriterien erfüllt ist:

  • akuter Beginn (Minuten bis mehrere Stunden) mit Beteiligung von Haut und Schleimhaut oder beidem (wie generalisierte Urtikaria, Juckreiz oder Erythem/Flush, Schwellung von Lippen/Zunge/Uvula)

und mindestens eines der folgenden Symptome:

  • Beeinträchtigung der Atmung (wie Atemnot, Giemen, Bronchospasmus, Stridor, reduzierter PEF und Hypoxämie).
  • Blutdruckabfall oder assoziierte Symptome des Gastrointestinaltraktes (z. B. Hypotonie [Kollaps], Synkope, Inkontinenz).1

Adrenalin, das Mittel der ersten Wahl, wird nur bei ca. 20 % der schweren anaphylaktischen Reaktionen angewendet.2  Dabei gilt: Adrenalin ist gegen alle der oben genannten Symptome wirksam! 

 

Identifizieren Sie Ihre Patientinnen und Patienten mit Anaphylaxie-Risiko3

Patientinnen / Patienten mit ...

  • Mastozytose (auch ohne bekannte Anaphylaxie)
  • Systemischer allergischer Reaktion und Asthma bronchiale
  • Vorgeschichte früherer anaphylaktischer Reaktionen gegen nicht sicher vermeidbare Auslöser
  • Systemischer Allergie mit extrakutanen Symptomen auf potente Allergene wie Erdnüsse, Baumnüsse, Milch und Sesam
  • Reaktionen auf bereits kleinste Mengen des Allergens

Checkliste für das Management einer akuten allergischen Reaktion1

  • Auslöser (wie Nahrungsmittel, Medikament oder Gift) entfernen
  • Hilfe rufen: Notarzt 112 und Begriff „Anaphylaxie“ nennen
  • Erfassung Symptome und Beschwerden
  • 5-Sekunden-Runde zur schnellen Prüfung der Vitalparameter.
    • A: Atemwege (kloßige Sprache, geschwollene Zunge)
    • B: Belüftung (Beurteilung der Atmung; optional: Auskultation, Pulsoxymetrie)
    • C: Circulation (Beurteilung der Recap-Zeit, Puls und Blutdruck)
    • D: Disability (Bewusstsein, Blutzuckermessung)
    • E: Exposure (Inspektion leicht einsehbarer Hautareale sowie der Schleimhäute, Erfragen weiterer Beschwerden – darunter Übelkeit, Kopfschmerzen, Pruritus)
  • Schweregrad beurteilen (siehe Tabelle „Schweregradskala“)
  • Patientin / Patient symptomorientiert lagern und bei Patientin / Patient bleiben
  • Bei Herz-Kreislauf-Stillstand kardiopulmonal reanimieren
  • Adrenalin verabreichen, falls Anaphylaxie-Symptome (wie Atem- oder Kreislaufbeeinträchtigung) vorliegen und eine zweite Dosis verabreichen, falls sich die Symptome nicht bessern (Behandlung nach Notfall-Plan)

Studien / Literatur
  1. Ring J et al. Allergo J Int 2021; 30: 1–25
  2. Worm M und Hompes S. Das deutschsprachige Anaphylaxie-Register. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz; Ausgabe 3/2012
  3. Schwirtz A et al., Journal of Asthma and Allergy 2010:3 159-167